Auf den Spuren von Urpferd, Luchs und Co.

Ludwigstal, 30.10.2021. Den Wald in der Ursprungsform gibt es nicht mehr, doch mit dem Motto „Natur, Natur sein lassen“ kommt der Nationalpark im Bayerischen Wald der Ursprungsform wieder näher. Ziel ist es: Sollte der Wald in Ursprungsform zurückkommen soll er für Alle Zeit so bleiben. Doch welche Tiere leben eigentlich bei uns im Nationalpark, wie haben wir Menschen früher gelebt und für was ist der Nationalpark gut? Diesen und vielen weiteren Fragen gingen die Mädels und Jungs der Tierheim Jugendgruppe Regen auf die Grund, nachdem sie zur einer kostenlosen Führung von der Nationalparkverwaltung eingeladen wurden.

Zusammen mit Ihren Gruppenleitern Melanie Weinbacher, Melanie und Josie Kauschinger sowie Astrid Bender und Ihrem Maskottchen (der Tibetterier Hündin Cleo) machten sich (am 30.10.2021) die Kids der Jugendgruppe gespannt auf den Weg ins Nationalparkzentrum Falkenstein im Ludwigstal. Dort wurden sie bereits von der Führerin Kreuzer Gabi und deren Hündin erwartet. Zu Beginn erfuhren sie interessante Zahlen, Daten und Fakten an der Schautafel. Anschließend ging es gemeinsam zum ersten Anlaufpunkt. Hier erzählte Frau Kreuzer eine Interessante Geschichte über die Wohnungssuche von Specht bis zur Fledermaus. Ein alter hohler Baum war der Grundstein dieser Geschichte. „Wenn es dem einen nicht mehr gefällt, zieht er aus und das nächst Tier ein.  Jedes neue Tier renoviert. So wird aus einer langweiligen Altbauwohnung nach und nach ein Penthouse.“, so Frau Kreuzer.

Tierheim-Jugendgruppe vor dem Haus zur Wildnis
Kinder der Jugendgruppe beim Abschlussfoto am Haus zur Wildnis mit Ihren Gruppenleitern Melanie Weinbacher (links), Josie und Melanie Kauschinger und Begleitung Astrid Bender (alle drei hinten stehend) sowie Maskottchen Cleo

Das nächste Ziel war eine große Wiese am Waldrand. Auf dem Weg dorthin, konnten die Kinder an Tannen riechen und fühlen und erfuhren was man – außer Holz – daraus herstellen kann.  An der Wiese angekommen lernten die Kinder spielerisch wie eine Fledermaus nur durch Schallwellen (nachgeahmt durch Klatschgeräusche) und in völliger Dunkelheit eine Motte fangen kann. Vorbei an der Steinzeithöhle (die leider aufgrund Corona geschlossen hatte) ging es weiter zu den Tiergehegen.

Dort konnten als erstes die gut frisierten Auerochsen und die wunderschönen Urpferde bewundert werden. Die Prezewalski-Urpferde wurden Anfang 1900 nach Europa gebracht. Da bei diesem Transport viele Tiere gestorben sind, wurde um 1920 daraus eine A-Linie gezüchtet. Diese Abkömmlinge leben bis heute im Nationalpark.

Weniger Glück hatte die Gruppe am Wolfsgehege. Diese Tiere ließen sich leider nicht blicken. Allerdings wurden am Wegrand interessante Bäume bestaunt, die auf Felsen und alten Wurzeln wuchsen oder auf „Zehenspitzen“ standen.

Nach einer kleine Stärkung beim Haus zur Wildnis und einem Besuch im Shop ging es für die Gruppe vorbei am Luchsgehege zurück zum Parkplatz. Das Tiergehege stellte sich als ein perfekter Abschluss heraus, denn drei der heimischen Tiere ließen sich blicken und von den neugierigen Besuchern bewundern. Dabei bemerkten die Kinder erstaunt, wie ähnlich diese doch den Hauskatzen im Verhalten sind.

Herzlichen Dank gilt hier der Nationalparkverwaltung und Gabi Kreuzer für die Organisation und die lehrreiche Führung. Kinder und Betreuer sind sich einig: Diese Gruppenstunde war ein besonderer Tag und ein tolles Erlebnis für Alle.

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