Landrat Dr. Ronny Raith besuchte das generalsanierte Tierheim Pometsau

Pometsau. „Ich bin begeistert, wenn man sieht was hier alles entstanden ist“, sagte Landrat Dr. Ronny Raith am Ende seines Besuches im Tierheim Pometsau. Er wollte sich vor Ort über den Tierschutzverein und die Generalsanierung des Tierheimes informieren. Tierheimleiterin Gaby Wunner, die auch Vorsitzende des Kreistierschutzvereines ist, und der stellvertretende Vorsitzende Rudolf Radlbeck nahmen sich für den Landrat Zeit und führten ihn durch das Tierheim und seine Außenanlagen. Auch die zukünftige Leiterin Antonia Ammon, die im März die Leitung übernimmt, war dabei.

„Bei den Neuwahlen am 8. März trete ich nicht mehr an“, erklärte Wunner, die nach 13 Jahren in den Ruhestand geht. „Auch ich trete nicht mehr an“, ergänzte Radlbeck. An der Spitze des Vereins wird es Änderungen geben. Das Führungsduo übergibt ein gut bestelltes Haus. „Wir haben drei Vollzeitkräfte, eine Teilzeitmitarbeiterin und eine Minijobberin für die Tiere. An drei Tagen in der Woche kommt ein Hausmeister hinzu“, berichtete Wunner. Sie freut sich, dass ihre Nachfolgerin bereits eingearbeitet ist. Auf Nachfrage des Landrats erklärte sie, dass es nicht immer einfach ist, Mitarbeiter zu finden. „Glücklicherweise haben wir immer wieder Quereinsteiger, die bereit sind, im Tierheim zu arbeiten“, sagte sie. Die Suche nach Tierärzten, die auch am Wochenende verfügbar sind, bereitet mehr Sorgen. „Die tierärztliche Versorgung ist leider nicht gewährleistet“, bedauerte Wunner. 

Bei der Führung überzeugte sich Landrat Dr. Raith, dass das Tierheim aktuelle Hygienestandards einhält. „Es gibt verschiedene Quarantänebereiche“, erklärte die Leiterin. Dies verhindert, dass Neuankömmlinge Krankheiten ins Heim bringen. Nach der ersten Versorgung durch die Mitarbeiter kommen neue Tiere zum Tierarzt. Oft sind es alte und kranke Tiere. Das Tierheim Pometsau bietet Hunden, Katzen, Meerschweinchen, Kaninchen, Hasen und Ratten eine Unterkunft, immer mit dem Ziel, sie zu vermitteln. „Im letzten Jahr haben wir 380 Tiere aufgenommen“, berichtete Wunner. Die meisten wurden vermittelt oder als Fundtiere an ihre Besitzer zurückgegeben. „Allein in den letzten acht Wochen konnten wir 14 Hunde vermitteln“, freute sich Wunner. Vögel oder Repetilien könne man in der Regel nicht aufnehmen, sie werden an spezielle Heime weitergegeben. 

Unsere Bilder zeigen (v.li.) Gaby Wunner, Rudolf Radlbeck, die künftige Tierheimleiterin Antonia Ammon und Landrat Dr. Ronny Raith mit Hund Madison im Tierheim Pometsau. Foto: Heiko Langer / Landratsamt Regen
Unsere Bilder zeigen (v.li.) Gaby Wunner, Rudolf Radlbeck, die künftige Tierheimleiterin Antonia Ammon und Landrat Dr. Ronny Raith mit Hund Madison im Tierheim Pometsau. Foto: Heiko Langer / Landratsamt Regen

„Die Vermittlung ist wichtig, das Tierheim soll ja im Idealfall keine Dauerlösung sein“, betont auch Landrat Dr. Raith. Der Landkreis unterstützt das Tierheim mit einer jährlichen Zuwendung von 5000 Euro. Zudem wurde unter der Federführung des Landkreises eine neue Vereinbarung zwischen den Kommunen und dem Tierheim ausgearbeitet. Demnach verpflichten sich die Kommunen künftig jedes Jahr 1,15 Euro je Einwohner an das Tierheim zu überweisen. Im Gegenzug dazu übernehmen die Tierschützer die kommunale Aufgabe der Fundtierunterbringung und Versorgung. „Mit dieser Pauschale wären alle wesentlichen Leistungen des Vereins abgedeckt, zugleich bedeutet sie für den Verein Planungssicherheit“, sagt Dr. Raith und ergänzt: „Der Landkreis unterstützt dies und wird im Rahmen der Vereinbarung als Zahlungsstelle fungieren.“ Der Landrat geht davon aus, dass alle Kommunen dies solidarisch mittragen. „Gemeinden, die dies nicht machen, müssen die vollständigen Kosten für eine Unterbringung tragen. Wenn man bedenkt, dass viele Fundtiere auch tierärztliche Behandlungen brauchen, kann dies bedeutend teurer werden, als die Pauschale“, erklärt Raith. Allein schon deswegen könne er sich nicht vorstellen, dass hier eine Kommune aus der Solidargemeinschaft ausschert. So haben jüngst bei der Bürgermeisterdienstversammlung auch alle anwesenden Bürgermeister ihre Zustimmung signalisiert. 

Raith lobte die baulichen Veränderungen: „Das Tierheim Pometsau ist ein Vorzeigebetrieb. “ Auch das Engagement der Mitarbeiter und die vorbildliche Führung erhielten Lob. Besonders hob er das Engagement der ausscheidenden Vorsitzenden Wunner und Radlbeck hervor. Sie waren stets die treibende Kraft und ihr Einsatz habe viel ermöglicht. Auch die positive Entwicklung zur konsequenten Vermittlung der Tiere sei ein Teil der Erfolgsgeschichte. Abschließend wünschte er beiden für den weiteren Lebensweg alles Gute. Der neuen Leiterin sicherte er seine weitere Unterstützung zu und wünschte ihr, dass sie mit viel Freude und Engagement das Heim erfolgreich führen kann. 

Kategorien: Neuigkeiten

Wichtiger Hinweis:

Momentan ist das Tierheim ausschließlich über diese Telefonnummer erreichbar:

+49 9921 2236