Begeistert zeigte sich Martin Behringer, Mitglied des Landtages (MdL) der Freien Wähler, vom Tierheim Regen Pometsauer Mühle. Seine Büroleiterin Maria Eidenschink hatte auf die Bitte vom 2. Vorsitzenden Rudolf Radlbeck diesen Besuch organisiert. Der war allerdings bereits im Herbst vorgesehen aber wegen einer Katzenschwemme im Oktober mit 54 Tieren war im Tierheim keine freie Minute Besuchern das Tierheim zu zeigen. Die kleinen hungrigen Mäulchen von 35 Babykatzen mussten nämlich rundum die Uhr mit Fläschchen versorgt werden. Nach Weihnachten konnten nun diese Kätzchen in gute Hände vermittelt werden. „Geblieben sind fast nur ältere oder chronisch kranke Katzen, die Medikamente und viel Pflege brauchen, aber bei uns den Platz belegen“, meinte Tierheimleiterin Gaby Wunner bedauernd.

Sie informierte zunächst MdL Martin Behringer über die Renovierung des Tierheims, die durch Rücklagen, Zuschüsse und Erbschaften geschultert werden konnte. Für die Tiere, vor allem für Hunde und Katzen sei eine tiergerechte, den gesetzlichen Vorschriften entsprechende Bleibe geschaffen worden, bis sie vermittelt werden könnten. Aber mit Futter und Pflege sei es nicht abgetan. Alle Abgabetiere müssten tierärztlich versorgt werden, weil sie meist krank und nicht sterilisiert seien. Die meisten seien auch nicht gechipt, was das Tierheim ebenfalls veranlasst und bei Tasso registrieren lässt. Die Tierarztkosten hätten sich in den letzten zehn Jahren verdreifacht, legte Gaby Wunner dar. Die Sterilisation einer Hündin koste inzwischen 450 – 500 Euro. Bei Hunden sei eine Rückgabequote an ihre Besitzer zu 85 Prozent; bei Katzen liege die Rückgabequote nur bei fünf Prozent, erklärte Gaby Wunner.

Thema war auch die Fundtierkostenpauschale der Gemeinden ohne die die Existenz des Tierheims nicht gewährleistet sei. Dazu erklärte Martin Behringer, die Gemeinden seien verantwortlich für Fundtiere. Für die 24 Gemeinden im Landkreis sei das Tierheim die Einrichtung, alle Fundtiere nach den geltenden Gesetzen des Tierschutzes unterzubringen und um diese wieder an ihre Besitzer zurückzugeben oder an neue zu vermitteln. Für jede einzelne Gemeinde entstünden für eine gesetzlich vorgeschriebene Unterbringung und die Vermittlung weit höhere Kosten als die Fundtierpauschale. Diese werde in einer Solidargemeinschaft erhoben, aus der sich eine Gemeinde ohne Fundtiere nicht einfach ausklinken könne.
Gaby Wunner wies darauf hin, auch wenn derzeit keine Bau- und Renovierungskosten anfielen, müssten neben Futter- und Tierarztkosten vier Tierpflegerinnen und ein Hausmeister bezahlt werden. Weiter informierte sie mit ihrer Stellvertreterin Antonia Ammon über die tägliche Arbeit im Tierheim. Vor dem Rundgang durch das Tierheim übergab Martin Behringer einen Korb voller Tierfutter an die beiden Vorsitzenden Gaby Wunner und Rudolf Radlbeck, wofür sich diese herzlich bedankten. Sie sagten, Sach- und Geldspenden seien jederzeit willkommen aber auch für Handtücher- und Bettwäschespenden sei man dankbar.
Einen ganzen Nachmittag lang hatte sich Martin Behringer Zeit genommen um sich über diese Einrichtung im Landkreis Regen zu informieren sowie die Sorgen und Nöte der Tierheimleitung anzuhören. Behringer war angetan vom zweckmäßig renovierten Tierheim mit den schönen Katzenzimmern, der Quarantänestation und anderen Zweckräumen, die auch den Hunden in der Nacht eine temperierte Bleibe bieten. Beeindruckt war er auch von den geräumigen Hundeausläufen und vom blitzsauberen Tierheim, sowohl innen als auch außen, wie Martin Behringer bei der Verabschiedung voller Anerkennung anmerkte.